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Lehre

  • 2004 (SoSe)

    Theorien der Massenkultur / Populärkultur

    Universität Erfurt

    So unumstritten Massenkultur / Populärkultur Bestandteil und Charakteristikum moderner Gesellschaften ist, so kontrovers wird das Verhältnis zwischen beiden diskutiert: fördert Massenkultur durch die Demokratisierung von Kultur Integration in modernen Gesellschaften? Oder aber werden diese bzw. ihre Mitglieder durch die nivellierenden manipulativen Tendenzen der Massenkultur bedroht? Oder führt Populärkultur letztlich vielmehr zur Subversion und kreativen Transformation moderner Gesellschaften? Neben diese sozialtheoretische und politische Dimension tritt eine kulturtheoretische Dimension, in der das Verhältnis von Hochkultur, Volkskultur und eben Massenkultur zentral wird, und schließlich kann medientheoretisch zwischen der Orientierung an der Produktions-, der Medien- und der Rezeptionsseite oder einer diese drei Seiten umfassenden Perspektive unterschieden werden.

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  • 2004 (SoSe)

    Der "Fremde" in der Soziologie. Phänomenanalyse, Zeitdiagnose, Methode

    Universität Erfurt

    Die Figur des Fremden, wie sie u.a. von Georg Simmel, Robert E. Park und Alfred Schütz in der ersten Hälfte des 20.Jhd. für soziologische Fragestellungen fruchtbar gemacht wurde, hat in der folgenden Zeit bis heute nicht an Relevanz verloren. Wie schon in den frühen Arbeiten lassen sich auch in späteren Ansätzen, die den Fremden bzw. Fremdheit zu einem zentralen Begriff soziologischer Theoriebildung machen, drei Dimensionen unterscheiden: die Analyse von Phänomenen wie Migration, Konflikten und Transfers zwischen Kulturen vor allem in modernen Gesellschaften; Fremdheit als allgemeine Erfahrung von Individuen in modernen, pluralisierten und ausdifferenzierten Gesellschaften; und Fremdverstehen als methodischer Ausgangspunkt im Rahmen interpretativer, qualitativer Sozialforschung.

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  • 2003/2004 (WS)

    Soziologie der Jugendgewalt

    Universität Erfurt

    Ausgehend von überlegungen zum Gegenstand (Gewaltdefinitionen und -begriffe), zu den verschiedenen methodischen Herangehensweisen soziologischer Gewaltforschungen und einem historischen Abriss über das Problem Jugendgewalt sollen verschiedene theoretische Perspektiven der Analyse, Rekonstruktion und Erklärung jugendlichen Gewalthandelns in dem Seminar diskutiert werden: die Untersuchungen jugendlicher Subkulturen durch die Chicago-School; Gewaltursachenforschungen entlang der Begriffe Sozialstruktur, Anomie und Kontrolle; interaktionistische und konstruktivistische Analysen und schließlich neuere theoretische Beiträge, die teils eine Synthese der Analysedimensionen Struktur, Handeln und Konstruktion versuchen, teils sich spezifischen Aspekten wie Geschlecht und Biographie widmen.

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  • 2003/2004 (WS)

    Durkheims Religionssoziologie und die Folgen

    Universität Erfurt

    Durkheims Werk "Die elementaren Formen des religiösen Lebens" (frz. orig. 1912) bleibt einer der fruchtbarsten soziologischen Klassiker. Im Rahmen einer Analyse der Entstehung und sozialen Bedeutung von Religion gelangt hier erstmals grundsätzlicher die kulturelle Dimension sozialer Phänomene in den Blick. Durkheims Frage, welche Rolle Rituale und emotional aufgeladene Symbole für soziale Integration spielen, bildete den Ausgangspunkt für einige der wichtigsten neueren Strömungen der Kultursoziologie. Nach einer intensiver Lektüre von Durkheims Monographie werden u.a. V.Turners Ritualtheorie, P.Bourdieus Analyse kultureller Distinktionskämpfe, J. Alexanders Soziologie politischer Riten, R.Collins´ Untersuchung der Bedeutung von Emotionen in Prozessen intellektueller Innovation sowie B.Latours Techniksoziologie diskutiert.

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  • 2003 (SoSe)

    Jugend, Jugendkulturen, Subkulturen

    Universität Erfurt

    Jugend und Jugendkulturen gelten in besonderem Maße als Seismographen, zugespitzter auch als Motoren bzw. Opfer gesellschaftlicher Wandlungsprozesse. Zugleich lassen sich klassische wie aktuelle Analysen zum Thema nicht nur als Forschungen zu historisch spezifischen Formen von Jugend und Jugendkulturen, sondern auch als soziologische Zeitdiagnosen (zu Modernisierung, Individualisierung, Globalisierung) diskutieren. In dieser doppelten Perspektive werden die theoretischen und methodologischen Implikationen verschiedener Forschungsansätze vor dem Hintergrund ihrer Entstehungskontexte im Seminar erörtert.

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  • 2003 (SoSe)

    Kollektives Handeln

    Universität Erfurt

    Aus mindestens zwei Gründen kommt der Analyse kollektiven Handelns eine besondere sozialwissenschaftliche Bedeutung zu: erstens spielen kollektive Akteure und soziale Bewegungen eine wesentliche Rolle bei Prozessen sozialen Wandels und zweitens überschreiten Phänomene kollektiven Handelns die geläufige Trennung zwischen der mikrosoziologischen Ebene individueller Akteure und der makrosoziologischen Ebene von Organisationen, Institutionen und sozialen Strukturen. Verschiedene Erklärungsansätze zu Entstehung, Verlauf und Folgen kollektiven Handelns und sozialer Bewegungen werden in dem Seminar unter Rückbezug auf ihren jeweiligen historisch-empirischen Kontext diskutiert.

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  • 2000/2001 (WS)

    Alltag Macht Kultur - Cultural Studies

    Freie Universität Berlin

    Weniger eine abgeschlossene Theorie als vielmehr ein inter- oder transdisziplinäres Projekt thematisieren Cultural Studies den Zusammenhang zwischen alltäglichen Praktiken, populären Formen von Kultur und sozialen Machtprozessen. Während dieses Projekt im britischen und us-amerikanischen Raum bereits Anfang der 70er Jahre entstanden ist und seitdem weiterentwickelt, transformiert und institutionalisiert wird, setzt eine umfassende Rezeption in Deutschland erst Mitte/Ende der 90er Jahre ein.
    In dem Seminar soll zu den drei Themenblöcken Jugendkulturen, Medienforschung und race/gender ein überblick über Cultural Studies gegeben werden.
    Die Heterogenität der Cultural Studies läßt sich bei der Lektüre sowohl älterer, klassischer Studien als auch neuerer Ansätze anhand folgender Fragestellungen systematisieren: wie wird auf theoretischer Ebene das Verhältnis von (kreativen) Akteuren und Praktiken versus (determinierenden) sozialen Strukturen gefaßt und wie werden auf methodologischer Ebene textuelle bzw. ethnographische Ansätze eingesetzt?
    Ferner soll diskutiert werden, welche Perspektiverweiterungen sich aus dem Cultural Studies-Ansatz hinsichtlich der hiesigen erziehungswissenschaftlichen Theorie und Praxis ergeben. DozentInnen: Bettina Fritzsche und Christoph Liell.

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